Remake, Remaster, Reboot und Co. – Das ist der Unterschied

Remake, Remaster, Reboot und Co. – Das ist der Unterschied

Inzwischen ist es für Publisher zur gängigen Praxis geworden, beliebte Spiele erneut auf den Markt zu werfen. Meist mit dem Zusatz Remake, Remaster oder Reboot. Aber ist das nicht alles dasselbe? Oder gibt es da Unterschiede?

Ja, tatsächlich. Es stimmt, dass die Begriffe für Neuauflagen von Spielen oft synonym verwendet werden. Allerdings sind damit unterschiedliche Umsetzungen gemeint, die sich nicht nur in der Optik, sondern auch im Gameplay unterscheiden können. Wir erklären dir den Unterschied zwischen Remake, Remaster, Reboot, Reimagining und Portierung.

Kennst du schon den Unterschied zwischen Sequel, Prequel, Spin-off und Crossover?

Remake – Was ist das?

Das Wort Remake kommt von Englisch „Re“ (nochmal) und „make“ (machen). Bedeutet sinngemäß also „nochmal machen“. Und genau das ist das Konzept hinter einem Remake. Damit gemeint sind Neuauflagen von Spielen, die in der Regel das Original nachbauen – und zwar in Form einer vollständig neuen Entwicklung. Dabei kommt es oft vor, dass einzelne Inhalte hinzukommen oder wegfallen und die Mechanik etwas anwendnungsfreundlicher gestaltet wird. Auch die Optik wird meist etwas aufpoliert. Im Kern ist das Spiel jedoch dasselbe.

Beispiel für Remakes:

  • Resident Evil 4 Remake
  • Tony Hawk’s Pro Skater 1 + 2 Remake
  • Another Code: Recollection

Remaster – Das steckt dahinter

Ein Remaster ist, im Unterschied zum Remake, kein neu entwickeltes Spiel, sondern gewissermaßen ein Aufhübschen und Portieren eines vorhandenen Spiels. Das bedeutet: Die Grundpfeiler des Originals bleiben erhalten und es werden nur Optimierungen vorgenommen. So zeichnen sich Remaster durch schönere Grafiken, schnelle Bildwiederholraten oder flüssigere Animationen aus. Es handelt sich also eher um eine Überarbeitung.

Beispiele für Remaster:

  • Baphomets Fluch 2
  • Dark Souls: Remastered
  • The Last of Us: Remastered

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Reboot – Ist das noch dasselbe Spiel?

Ein Reboot denkt eine Spielreihe meist komplett neu. Einzelne Elemente, wie Charaktere, Handlungen, Orte oder Melodien bleiben möglicherweise erhalten, der Rest wird jedoch in der Regel ersetzt. Auch Spielmechaniken, Kamerawinkel, Grafikstil oder Steuerung werden meist vollständig überarbeitet oder verändert. Das Ziel der Publisher: Ein Franchise neu erfinden. Den Namen behalten die Spiele, mit dem Original hat ein Reboot jedoch nicht mehr viel gemein.

Beispiele für Reboot:

  • Tomb Raider (2013)
  • Prince of Persia: The Sands of Time
  • Saints Row (2022)

Reimagining – Neue Optik für alte Inhalte

Der Begriff wird eher selten aktiv verwendet, ist aber ein kleiner Unterschied zu Remake, Remaster und Reboot. Mit Reimagining sind Neuauflagen von Spielen gemeint, die oft mit neuen Inhalten angereichert, optisch überarbeitet oder mit neuen Mechaniken ausgestattet sind. Sie sind neu interpretiert, folgen aber immer noch der Linie des Originals. Es ist also kein Reboot, also Neustart einer Reihe, sondern eher ein Original, das nochmal aufpoliert, etwas erweitert und an den technischen Fortschritt angepasst wurde.

Beispiele für Reimagining:

Portierung – Was ist der Unterschied?

Die Portierung eines Spiels meint dessen Umsetzung für eine neue Plattform. Ein Game, das zum Beispiel für den PC und die PlayStation erscheint, besitzt also zwei Portierungen. Die Mechaniken, Grafiken, das Gameplay usw. werden in der Regel gar nicht oder nur geringfügig verändert, sondern nur an die technischen Voraussetzungen einer Plattform angepasst. So bringt beispielsweise die Nintendo Switch weniger Leistung auf als die PlayStation 4 oder 5. Würde nun auf der Switch eine identische Version ohne Portierung laufen, wären Ruckler und Einbußen im Spielspaß vorprogrammiert (Ba Dum Tss!).

Beispiele für Portierungen:

Kanntest du den Unterschied zwischen Remake, Remaster, Reboot, Reimagining oder Portierung schon? Welche Spiel-Neuauflage findest du besonders gelungen und welche würdest du dir noch wünschen? Schreib es in die Kommentare!

Ariane Wilke

Ariane hat schon für verschiedene Technik- und Spiele-Magazine getextet. Sie liebt Indiegames quer durch alle Genres - besonders ausgefallene und künstlerische Spiele sind ihr Ding. Erreichbar ist sie unter a.wilke@we-love-indiegames.de

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