Preview: Townsmen VR – Aufbauspiel in Virtual Reality
Inhaltsverzeichnis
Darum geht’s in Townsmen VR
Wer die Townsmen-Reihe kennt, erlebt bei der VR-Version keine Überraschung. Bei dem Indiegame handelt es sich um ein recht klassisches Aufbauspiel, das sich ausschließlich mit VR-Brille genießen lässt. Du bewirtschaftest eine mittelalterliche Insel, auf der du Bauern anheuerst, Kasernen errichtest, Marktplätze baust und vieles mehr. Alles, was du von dir selbst siehst, sind zwei große, in eine Rüstung gehüllte, Hände. Mit denen setzt du Figuren um, verschiebst Gebäude und verteilst Aufträge.
Momentan ist Townsmen VR im Early Access über Steam erhältlich und beinhaltet rund 14 verschiedene Level, die du nach und nach freischaltest. Ein großes Update, das die derzeitige Spielzeit von etwa 30 Minuten auf fast 20 Stunden anhebt, steht ebenfalls unmittelbar bevor. Es gibt also allerlei zu entdecken.
Das gefällt uns gut
Die Steuerung ist intuitiv und denkbar einfach. Mit einem Handgriff tragen wir Bewohner herum, streicheln oder füttern Tiere und schütteln Hühner, damit sie uns mit frischen Eiern versorgen. Kühe schütteln, um Milch zu bekommen, funktioniert übrigens nicht… Ein Gegenstand müsste erst ans andere Ende der Insel getragen werden? Kommt gar nicht in Frage! Lieber werfen wir es mit einem gekonnten Manöver aus dem Handgelenk an den richtigen Ort. Das macht Spaß und sieht außerdem lustig aus.
Eingreifen müssen wir in Townsmen VR eigentlich gar nicht. Unsere Bewohner erledigen fast alles von alleine. Um jedoch die Mehlproduktion anzuregen oder andere Vorgänge zu beschleunigen, können wir durchaus mal unsere Fähigkeiten einsetzen und beispielsweise am Mühlrad drehen. Darüber hinaus bilden wir Soldaten aus, die unsere Insel vor Gefahren beschützen.
Aufpassen müssen wir außerdem vor wilden Tieren, wie Bären, Wölfen, Hunden, Katzen, Greifvögeln und Möwen. Möwen stehlen beispielsweise Fisch von unseren Anglern. Gut, dass wir das Federvieh mit unseren Händen nehmen und einfach wieder in die Luft befördern können. Überhaupt sind unsere riesigen Finger sehr praktisch. So können wir beispielsweise über die Insel kriechen, rein- und rauszoomen und in Tunnel reinklettern, in denen sich Schatztruhen und andere wertvolle Dinge befinden. Lustig ist außerdem die Möglichkeit, Wolken einzusammeln, sie zu einer einzigen großen Gewitterwolke zu verschmelzen und danach die Insel mit Blitzen und Regen zu bombardieren.
In der Gestaltung der Insel sind wir frei, einige Gebäude sollten jedoch besser in der Nähe bestimmter Orte errichtet werden. So macht es Sinn, den Holzfäller nebem einem Wald zu platzieren. Die Bewohner unserer Insel nehmen unterschiedliche Jobs an, wie Koch, Holzfäller, Jäger und Bibliothekar. Damit helfen sie uns, unsere mittelalterliche Wirtschaft am Laufen zu halten. Achte jedoch darauf, dass sie nicht hungern! Die Bewohner sterben zwar nicht sofort, wenn du sie jedoch nicht fütterst, dezimiert sich die Anzahl deiner Helfer.
Jede Insel in Townsmen VR bietet eine eigene Kampagne und ein anderes Setting. So gibt es nicht nur Graslandschaften, sondern auch Schnee, Lava und einen Sumpf. Erst, wenn du jede Quest in einem Level erfüllt hast, schreitest du zur nächsten Insel fort.
Das hat uns an Townsmen VR nicht so gut gefallen
Einen richtigen Endlos-Modus gibt es in Townsmen VR noch nicht. Zwar hast du die Möglichkeit, jederzeit zu einer Insel zurückzukehren und daran bis in alle Ewigkeit weiter zu arbeiten, aber wir haben nicht die Chance, eine Insel von Grund auf zu errichten und einfach vor uns hin zu bauen. Dass es langfristig einen solchen Modus geben wird, haben die Entwickler (HandyGames) allerdings nicht ausgeschlossen.
Was außerdem schade ist: Townsmen VR gibt es zurzeit nur auf Steam. Ein Release für PlayStation VR ist momentan noch nicht geplant. Zwar haben die Entwickler eine Veröffentlichung auf der Plattform ebenfalls nicht ausgeschlossen, auf kurze Sicht dürfte das allerdings erst einmal nichts werden.
Fazit: Lohnt sich Townsmen VR?
Uns gefällt der Gott-Modus, in dem wir uns in Townsmen VR befinden. Der Mix aus reinem Aufbauspiel und gelegentlichen Kampf-Einlagen macht fast süchtig, ebenso wie das Erkunden der Inseln, um wirklich jedes Easter Egg zu finden. Die Art des Spiels erinnert ein wenig an Dino Frontier, nur mit dem Unterschied, dass es in Townsmen VR keine Dinosaurier gibt. Schade ist jedoch, dass wir auf eine VR-Version für die PlayStation noch ziemlich lange warten müssen und es noch keinen Endless Mode gibt. Aber, wer weiß? Vielleicht sieht es zum Release des Spiel schon wieder anders aus. Insgesamt hat uns Townsmen VR positiv überrascht.
