Preview: One Hand Clapping – Darauf kannst du dich freuen
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Der Spielepublisher HandyGames hat auf der Indie’s Paradise, einem hauseigenen Online-Event, One Hand Clapping vorgestellt. Wir verraten dir, worum es geht und was unser erster Eindruck vom Musik-Spiel ist.
Die Indie’s Paradise ist ein Online-Event des Publishers HandyGames. Dort kannst du dir vorab einige interessante Titel ansehen und von den Entwicklern hören, was ihre Ideen und Gedanken zu ihren Spielen sind. Im Vorab-Event für die Presse hat HandyGames bereits einige Spiele ausführlich vorgestellt. Eines davon war One Hand Clapping:
One Hand Clapping: Das ist das Spielkonzept
Auf den ersten Blick wirkt One Hand Clapping eher unscheinbar, doch schon ab der ersten Minute wird das volle Potenzial des Indiegames greifbar. In erster Linie ist der Titel ein Mix aus Jump and Run und Rätselspiel. Der Clou: Du steuerst deine Figur weitestgehend nicht etwa mit dem Controller oder der Tastatur, sondern vor allem mit deiner Stimme.
Indem du ins Mikrofon singst, summst, pfeifst, sprichst oder andere Geräusche von dir gibst, löst du in One Hand Clapping bestimmte Situationen aus. So wachsen beispielsweise Ranken nach oben oder unten, je nachdem, wie hoch oder tief du singst, Plattformen bewegen sich ebenfalls entsprechend der Tonhöhe und manche Schalter lassen sich nur mit einem spezifischen Geräusch betätigen.
Die Grafik von One Hand Clapping erinnert an Zeichentrick und beschränkt sich auf die 2D-Perspektive, was dem Spielerlebnis allerdings keinen Abbruch tut. One Hand Clapping ist derzeit im Early Access auf Steam und Stadia erhältlich. Später sollen außerdem alle anderen Plattformen folgen: Xbox, PlayStation, Nintendo Switch, Android und iOS. Ein Release-Datum steht allerdings noch nicht fest.
Das hat uns gut gefallen
Die Story von One Hand Clapping ist nicht die tiefste, aber das stört nicht weiter. Wir beginnen unsere Reise in Silent City, wo nicht nur die Umgebung, sondern sogar NPCs auf unsere Stimme reagieren. Die Welt des Indiegames ist liebevoll gestaltet und beinhaltet das eine oder andere Easter Egg. Du triffst in One hand Clapping außerdem allerlei neue Freunde, wie einen Vogel, der je nach gesungenem Ton höher oder niedriger fliegt.
Schön ist auch, dass wir nicht nur durchs Singen vorwärts kommen, sondern auch, indem wir summen oder sprechen. Das sorgt dafür, dass möglicherweise auch schüchterne Menschen sich an das Spiel heranwagen. Lediglich an einigen Stellen macht tatsächliches Singen die Angelegenheit einfacher, weil wir vorgegebene Noten nachahmen müssen. Darüber hinaus spielt bei einigen Rätseln Rhythmus eine Rolle, der sich nicht nur mit der Stimme erzeugen lässt.
Der eigentliche Soundtrack des Spiels ist angenehm und stimmig, gerät aber eher in den Hintergrund, weil wir selbst Teil der Musik von One Hand Clapping sind. Je besser wir die Töne treffen, desto stimmiger klingt alles.
Die Welten sind liebevoll gestaltet und die Entwickler (Bad Dream Games) haben sich bei vielen Rätsels wirklich etwas einfallen lassen. So gibt es an einigen Stellen eine Art Alter Ego, mit dem gemeinsam du Puzzles löst. Ein Beispiel: Bei einem der vorgestellten Rätsel auf der Indie’s Paradise sollten zwei Schalter gleichzeitig betätigt werden. Um das zu schaffen, startest du eine Art Aufnahme, läufst den Weg zum ersten Schalter ab und drückst ihn. Danach stoppst du die Aufnahme und setzt Szene zurück. Wenn du jetzt erneut los läufst, entdeckst du dein zweites Ich, wie es den von dir vorher bestrittenen Weg zurücklegt und den ersten Schalter drückt, während du den zweiten betätigst. Tolle Idee!
Selbst für Kinder und alle, denen das Singen schwerfällt, hat One Hand Clapping eine Lösung parat:
- - Alle Rätsel lassen sich mit einem Knopfdruck zurücksetzen, falls etwas schiefgelaufen ist
- - Jedes Puzzle lässt sich auch automatisch lösen, falls du die erforderliche Stimmen-Range nicht hast oder physisch nicht singen kannst
- - Es gibt einen Educational Mode, der unter anderem anzeigt, welche Noten du gerade singst
Und zu guter letzt: Es gibt in One Hand Clapping zwar kaum Feinde, dafür jedoch epische Boss-Kämpfe, in denen du den Endgegnern mit deiner Stimme die Stirn bietest.
Das hat uns an One Hand Clapping nicht so gut gefallen
Das eigentliche Spielgeschehen verläuft ziemlich linear. Es gibt kaum Sequenzen, die uns wirklich lange beschäftigen. Insgesamt ist das Spiel recht leicht. Das kann motivierend sein, ist hin und wieder aber auch ein wenig langweilig. So gehst du in One Hand Clapping beispielsweise nie k.o. und kannst ein Rätsel immer sofort von vorne beginnen.
Darüber hinaus bietet das Indiegame derzeit keinen Co-op-Modus, obwohl es dafür wie geschaffen ist. Einziger Wermutstropfen: One Hand Clapping lässt sich theoretisch mit mehreren Leuten spielen, indem du dich mit deinen Freunden abwechselst oder gemeinsam mit ihnen ins Mikrofon trällerst.
Fazit und was es sonst noch zu sagen gibt
One Hand Clapping bietet, den Entwicklern zufolge, etwa 8 bis 10 Stunden Spielzeit, je nachdem, wie schnell du Rätsel löst und wie gut du dich in Boss-Kämpfen schlägst. Sofern du nicht die PC-Version nutzt, ist zum Spielen nicht zwangsläufig ein Headset erforderlich, wir empfehlen aber, für ein rundes Spielerlebnis eines zu verwenden. Zum Schluss noch eine kleine Andekdote: Die Idee für One Hand Clapping kam einem der Entwickler unter der Dusche, weil er feststellte, dass das der einzige Ort ist, an dem die meisten Menschen frei singen. Und daran wollte er auf spielerische Art und Weise etwas ändern.
Genau das ist mit One Hand Clapping gelungen. Auch, wenn die Rätsel nicht allzu schwer sind und das gesamte Spielgeschehen recht linear verläuft, ist das Indiegame eine Empfehlung wert. Die Spielmechanik allein macht Lust auf mehr und begeistert auf ganzer Linie. Für Freunde von Musik-Spielen ist One Hand Clapping ein Muss!